Ein politisches Erdbeben erschüttert Österreich: Schallmeiner schlägt Alarm!
Am 12. August 2025 erschütterte eine hitzige Debatte das politische Parkett Österreichs. Ralph Schallmeiner, der Gesundheitssprecher der Grünen, kritisierte scharf die jüngsten Aussagen von Bundesministerin Schumann zur Versorgungssituation bei ME/CFS, einer komplexen und oft missverstandenen Krankheit. ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom, eine schwerwiegende und oft behindernde Krankheit, die durch extreme Erschöpfung und eine Vielzahl weiterer Symptome gekennzeichnet ist.
Die Kontroverse: Was steckt dahinter?
Schallmeiner äußerte sich irritiert über die Behauptungen der Ministerin, die Versorgungslage für ME/CFS-Patienten sei gut, obwohl das Sozialministerium auf seine Anfrage hin keine konkreten Zahlen liefern konnte, wie viele Kassenordinationen in Österreich tatsächlich Patienten mit postviralen Erkrankungen wie ME/CFS behandeln. Der Dachverband der Sozialversicherung hatte in einer Stellungnahme behauptet, die Versorgung sei „gut“, eine Aussage, die Schallmeiner als realitätsfern bezeichnet.
Ein Blick auf die Zahlen: Wer sind die Leidtragenden?
In Österreich leben schätzungsweise 70.000 bis 80.000 Menschen mit ME/CFS. Viele von ihnen kämpfen täglich mit einer Krankheit, die ihr Leben massiv einschränkt. Die Symptome reichen von schwerer Müdigkeit, die durch Ruhe nicht verbessert wird, bis hin zu Schmerzen, Schlafstörungen und kognitiven Beeinträchtigungen. Die Betroffenen sind oft nicht in der Lage, zu arbeiten oder ein normales Leben zu führen.
„Es ist erschreckend, dass die Ministerin die Lebensrealität dieser Menschen ignoriert“, so Schallmeiner. „Viele Patienten müssen wochen- oder monatelang nach Ärzten suchen, die ihre Krankheit überhaupt kennen oder bereit sind, sich ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen.“
Historische Hintergründe: Der Aktionsplan PAIS
Unter der Führung des Grünen Gesundheitsministers Johannes Rauch wurde 2023 der Aktionsplan PAIS ins Leben gerufen. Dieser Plan, der unter Einbindung von Betroffenen, Sozialversicherung, Bundesländern und Experten erarbeitet wurde, zielte darauf ab, die Versorgung von ME/CFS-Patienten nachhaltig zu verbessern. Doch seit die Grünen das Gesundheitsministerium verlassen haben, scheint dieser Plan ins Stocken geraten zu sein.
„Kaum sind die Grünen aus dem Ministerium ausgezogen, versuchen einzelne Länder und auch Sozialversicherungsträger, diesen Plan zu verwässern oder auf die lange Bank zu schieben“, kritisierte Schallmeiner. Besonders in Salzburg sei die Lage prekär, wo ME/CFS-Betroffene in den niedergelassenen Bereich „koordiniert“ werden sollen, obwohl es dort keine spezialisierten Strukturen gibt.
Vergleich mit anderen Bundesländern: Ein Flickenteppich der Versorgung
Die Versorgungslage für ME/CFS-Patienten variiert stark zwischen den Bundesländern. Während in Wien und Niederösterreich einige spezialisierte Ambulanzen existieren, sieht es in ländlicheren Regionen wie Salzburg oder Kärnten düster aus. Betroffene berichten von langen Wartezeiten und einer mangelnden Kenntnis der Krankheit bei vielen Ärzten.
„Es ist eine Drehscheibe ins Nichts“, beschreibt ein Betroffener aus Salzburg seine Erfahrungen. „Wir fühlen uns alleingelassen und ignoriert.“
Die politischen Zusammenhänge: Wer trägt die Verantwortung?
Im Finanzausgleich sind ausdrücklich Mittel für den Ausbau spitalsambulanter Angebote vorgesehen, darunter auch Versorgungsambulanzen für postvirale Erkrankungen. Doch statt diese Strukturen zusammen mit dem nationalen Referenzzentrum aufzubauen, schieben Länder wie Salzburg die Verantwortung auf Hausärzte ab.
„Das ist medizinisch unsinnig und wird die Lage vieler Patienten weiter verschlechtern“, warnt Schallmeiner. „Es bringt nichts, sich schützend vor den Dachverband zu stellen oder den Aktionsplan halbherzig zu relativieren.“
Expertenmeinungen: Was sagen die Fachleute?
„Die derzeitige Versorgungslage ist unhaltbar“, so Dr. Martina Berger, eine führende Expertin für ME/CFS in Österreich. „Ohne spezialisierte Strukturen bleiben die Patienten unzureichend versorgt und in ihrem Leid gefangen.“
Ein weiterer Experte, Dr. Hans Meier, fügt hinzu: „Die Politik muss endlich handeln. Die Konzepte liegen am Tisch, die Mittel sind da. Jetzt ist die Ministerin gefordert, sich klar auf die Seite der Patienten zu stellen und die Umsetzung des Aktionsplans einzufordern.“
Die konkreten Auswirkungen: Wie leiden die Bürger?
- Gesundheit: ME/CFS-Patienten leiden unter einer Vielzahl von Symptomen, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
- Beruf: Viele Betroffene sind arbeitsunfähig und müssen sich auf soziale Unterstützung verlassen.
- Soziales Leben: Die Krankheit führt oft zu sozialer Isolation und psychischen Belastungen.
„Die Menschen brauchen jetzt funktionierende, versorgungswirksame Strukturen – und zwar in jedem Bundesland“, fordert Schallmeiner. „Die Betroffenen dürfen nicht länger im Stich gelassen werden.“
Ein Blick in die Zukunft: Was muss geschehen?
Die Debatte um die ME/CFS-Versorgung in Österreich zeigt, wie wichtig eine klare und entschlossene politische Führung in Gesundheitsfragen ist. Die Ministerin steht nun unter Druck, die Umsetzung des Aktionsplans voranzutreiben und die Versorgungslage zu verbessern.
„Es ist an der Zeit, dass die Regierung die Realität anerkennt und handelt“, so ein Betroffener. „Wir können nicht länger warten.“
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Ministerin bereit ist, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Versorgung von ME/CFS-Patienten in Österreich zu verbessern. Die Augen der Öffentlichkeit sind auf sie gerichtet, und die Erwartungen sind hoch.