Revolution an den Schulen: Unbezahlte Praktika vor dem Aus?
Wien, 29. September 2025 – Die Sozialistische Jugend Österreich hat einen Aufschrei gegen die gängige Praxis unbezahlter Praktika in Österreich ausgelöst. Am 1. Oktober um 9:00 Uhr wird vor der HTL HAK Ungargasse in Wien eine Medienaktion stattfinden, die das Ende dieser Ausbeutung junger Menschen fordert. Larissa Zivkovic, die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend, setzt sich leidenschaftlich für die Bezahlung von Pflichtpraktika nach Kollektivvertrag ein.
Unbezahlte Praktika: Ein Relikt vergangener Tage?
Unbezahlte Praktika sind in Österreich seit Jahrzehnten ein umstrittenes Thema. Sie bieten Schülern und Studenten die Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln, jedoch oft ohne jegliche finanzielle Entschädigung. Diese Praktika werden häufig als Voraussetzung für den Abschluss von Bildungsgängen verlangt, was viele junge Menschen in eine prekäre Lage bringt. Ohne Lohn, Sozialversicherung oder Urlaubsanspruch sind sie gezwungen, unter Bedingungen zu arbeiten, die oft als ausbeuterisch angesehen werden.
„Es ist inakzeptabel, dass junge Menschen, die vollwertige Arbeit leisten, keinen Lohn erhalten. Wir fordern, dass Pflichtpraktika endlich nach Kollektivvertrag bezahlt werden“, erklärt Larissa Zivkovic. Ihre Forderung stößt auf breite Unterstützung, insbesondere bei Schülern und Studenten, die sich eine faire Behandlung wünschen.
Historische Hintergründe: Wie es dazu kam
Der Ursprung unbezahlter Praktika reicht weit zurück. In der Nachkriegszeit wurden sie als Mittel gesehen, um praktisches Wissen zu vermitteln, ohne die Unternehmen finanziell zu belasten. Doch was einst als Win-Win-Situation gedacht war, hat sich über die Jahre zu einer Belastung für Praktikanten entwickelt. Das österreichische Bildungssystem hat sich seitdem stark verändert, doch die Praktikumsregelungen blieben oft unverändert.
In anderen Ländern, wie Deutschland und der Schweiz, wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um die Bezahlung von Praktika zu regeln. Diese Länder haben erkannt, dass die finanzielle Unterstützung von Praktikanten nicht nur fair, sondern auch notwendig ist, um die Qualität der Ausbildung zu sichern.
Vergleich mit anderen Bundesländern
In Österreich gibt es Unterschiede in der Handhabung von Praktika je nach Bundesland. Während Wien zu den Vorreitern zählt, wenn es um Bildungsreformen geht, hinken andere Bundesländer wie Kärnten und Tirol hinterher. Diese Unterschiede führen zu einer ungleichen Behandlung von Praktikanten, je nachdem, wo sie sich befinden.
In Wien gibt es bereits Initiativen, die eine faire Bezahlung von Praktika fördern. Diese könnten als Modell für den Rest des Landes dienen. Die Medienaktion vor der HTL HAK Ungargasse könnte der Anstoß sein, den es braucht, um eine landesweite Reform anzustoßen.
Konkrete Auswirkungen auf die Bürger
Die Abschaffung unbezahlter Praktika würde weitreichende Auswirkungen auf junge Menschen in Österreich haben. Viele Praktikanten sind auf ein zusätzliches Einkommen angewiesen, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken. Eine Bezahlung nach Kollektivvertrag würde ihnen finanzielle Sicherheit bieten und ihnen ermöglichen, sich auf ihre Ausbildung zu konzentrieren, anstatt sich um ihre finanzielle Zukunft zu sorgen.
Darüber hinaus würde eine solche Reform die Qualität der Praktika verbessern. Unternehmen wären gezwungen, ihre Praktikumsplätze sorgfältiger zu planen und zu gestalten, um den Anforderungen eines bezahlten Arbeitsverhältnisses gerecht zu werden. Dies würde zu besseren Lernerfahrungen für die Praktikanten führen.
Fiktive Expertenzitate: Was sagen die Fachleute?
Dr. Johannes Müller, ein renommierter Bildungsexperte, erklärt: „Die Bezahlung von Praktika ist ein wesentlicher Schritt, um das Bildungssystem in Österreich zu modernisieren. Es ist an der Zeit, dass wir den Wert der Arbeit anerkennen, die Praktikanten leisten.“
Auch die Wirtschaft zeigt sich zunehmend offen für Veränderungen. „Unternehmen profitieren von gut ausgebildeten Praktikanten. Eine faire Bezahlung ist eine Investition in die Zukunft“, so Maria Schuster, Leiterin der Personalabteilung eines großen österreichischen Unternehmens.
Zahlen und Statistiken: Die nackten Fakten
Nach Schätzungen der Sozialistischen Jugend sind in Österreich jährlich etwa 50.000 junge Menschen von unbezahlten Praktika betroffen. Diese Zahl verdeutlicht das Ausmaß des Problems und die Dringlichkeit einer Reform. Studien zeigen, dass bezahlte Praktika nicht nur die finanzielle Situation der Praktikanten verbessern, sondern auch deren berufliche Perspektiven deutlich erhöhen.
Zukunftsausblick: Was bringt die Aktion?
Die Medienaktion am 1. Oktober könnte der Beginn einer neuen Ära für Praktikanten in Österreich sein. Sollte die Forderung nach bezahlten Praktika Gehör finden, könnte dies zu einem Dominoeffekt führen, der das gesamte Bildungssystem reformiert. Die Sozialistische Jugend plant bereits weitere Aktionen, um den Druck auf die Regierung zu erhöhen.
Langfristig könnten bezahlte Praktika dazu beitragen, die Kluft zwischen Bildung und Arbeitsmarkt zu schließen. Junge Menschen würden besser auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorbereitet und Unternehmen könnten von motivierten und gut ausgebildeten Nachwuchskräften profitieren.
Politische Zusammenhänge und Abhängigkeiten
Die Forderung nach bezahlten Praktika ist nicht nur eine pädagogische, sondern auch eine politische Herausforderung. Die österreichische Regierung steht unter Druck, auf die Anliegen der jungen Generation zu reagieren. In einer Zeit, in der soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit im Zentrum der politischen Debatte stehen, könnte die Umsetzung dieser Forderung das Vertrauen der Jugend in die Politik stärken.
Die Sozialistische Jugend hat bereits Unterstützung von mehreren politischen Parteien erhalten, die sich für Bildungsreformen stark machen. Diese parteiübergreifende Unterstützung könnte entscheidend sein, um die notwendigen Gesetzesänderungen durchzusetzen.
Fazit: Ein Wendepunkt für junge Menschen in Österreich?
Die Medienaktion der Sozialistischen Jugend Österreich könnte der Startschuss für eine längst überfällige Reform im österreichischen Bildungssystem sein. Junge Menschen verdienen eine faire Behandlung und eine angemessene Bezahlung für ihre Arbeit. Die Zeit ist reif, dass Österreich den Weg in eine gerechtere Zukunft ebnet.
Bleiben Sie dran, um zu erfahren, wie sich diese spannende Geschichte entwickelt. Werden unbezahlte Praktika bald der Vergangenheit angehören? Die nächsten Tage könnten entscheidend sein.