UNICEF Österreichs Round-Table: Warum Vielfalt und Inklusion JETZT Priorität haben!

Von: Redaktion

Ein bahnbrechender Round-Table in Wien

Am Morgen des 16. Oktober 2025 versammelten sich in Wiens Herzen prominente Vertreter der Wirtschaft, um gemeinsam mit UNICEF Österreich über die brisanten Themen der Vielfalt, Inklusion und Kinderrechte zu diskutieren. Die Veranstaltung, die im Rahmen eines Round-Tables stattfand, brachte namhafte Persönlichkeiten wie Julia Sokol von Drei Österreich, Sewan Mossessian-Takvorian von Forvis Mazars und Nadia Tor von ZTE Austria an einen Tisch. Ziel war es, konkrete Maßnahmen zu erörtern, wie Unternehmen zu einer inklusiveren Gesellschaft beitragen können.

Vielfalt als wirtschaftliche Notwendigkeit

Vielfalt, oft in Fachkreisen als ‚Diversity‘ bezeichnet, ist mehr als nur ein Schlagwort. Es bedeutet, die Verschiedenheit von Menschen in Bezug auf Geschlecht, Ethnie, Alter, sexuelle Orientierung und andere Merkmale zu schätzen und zu fördern. In Österreich, einem Land mit einer reichen Geschichte von Einwanderung und kultureller Verschmelzung, ist dieses Thema von besonderer Relevanz.

Historisch gesehen war Österreich stets ein Schmelztiegel der Kulturen. Von der kaiserlichen Monarchie bis hin zur modernen Republik war das Land Heimat für Menschen aus allen Teilen Europas und darüber hinaus. Diese Vielfalt spiegelt sich in der heutigen Bevölkerung wider und stellt eine unersetzliche Ressource dar.

Die Rolle der Wirtschaft

UNICEF Österreichs Geschäftsführer Christoph Jünger betonte die Notwendigkeit, dass die Wirtschaft eine aktive Rolle bei der Förderung von Vielfalt spielt. „Wir schaffen hier eine Plattform, bei der die Wirtschaft nicht nur diskutiert, sondern auch handelt“, sagte Jünger. Diese Aussage unterstreicht die Dringlichkeit, mit der Unternehmen sich dieser Thematik widmen müssen.

Ein bemerkenswertes Beispiel für ein Unternehmen, das Vielfalt in seine Unternehmenskultur integriert hat, ist Drei Österreich. Mit ihrer Initiative ‚Dreiversity‘ setzen sie ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion. Diese Bemühungen sind nicht nur moralisch geboten, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Studien zeigen, dass diverse Teams kreativer sind und bessere Geschäftsergebnisse erzielen.

Einfluss auf die Gesellschaft

Die Auswirkungen von Unternehmensinitiativen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion sind weitreichend. Monika Haider, bekannt als die ‚Ballmutter‘ des Diversity Balls, betonte die Bedeutung von Veranstaltungen, die Diversität sichtbar machen. „Es ist wichtig, Nischenthemen aus der Bubble herauszutragen“, sagte Haider. Diese Sichtbarkeit schafft Bewusstsein und fördert die Akzeptanz in der breiten Gesellschaft.

Ein weiteres Beispiel ist Taxi 40100, das mit Fahrern aus über 20 verschiedenen Ländern operiert. Eveline Hruza, Generalsekretärin des Unternehmens, erklärte, wie das Unternehmen durch Schulungsinitiativen Verständnis und Akzeptanz fördert. „Wir sind Vielfalt auf Rädern, Welten am Steuer“, gab sie zu Protokoll.

Vielfalt als Kinderrecht

UNICEF Österreich hat im Pride-Monat Juni eine Initiative gestartet, um Vielfalt und Inklusion als unverhandelbare Kinderrechte zu etablieren. In einem offenen Brief forderte die Organisation Unternehmen und Institutionen auf, Haltung zu zeigen und sich für die Rechte benachteiligter Kinder einzusetzen. Diese Initiative wird nicht nur im Pride-Monat, sondern das ganze Jahr über verfolgt.

Die Bedeutung dieser Bemühungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Kinder, die in diversitätsfreundlichen Umgebungen aufwachsen, entwickeln ein besseres Verständnis für unterschiedliche Perspektiven und sind besser auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt vorbereitet.

Erfolgreiche Beispiele und Blick in die Zukunft

Die Diskussionen beim Round-Table brachten zahlreiche erfolgreiche Beispiele ans Licht. Von der ‚Dreiversity‘-Initiative von Drei Österreich bis hin zu den Schulungsprogrammen bei Taxi 40100 – die Teilnehmer zeigten, dass es möglich ist, Vielfalt in Unternehmensstrukturen zu integrieren.

Der Minerva Award 2025, für den die ‚United in Dreiversity‘-Initiative nominiert wurde, ist ein Beweis für das Engagement und die Erfolge solcher Programme. Diese Auszeichnung würdigt herausragende DEI-Initiativen (Diversity, Equity, Inclusion) und setzt ein Zeichen für andere Unternehmen.

UNICEF Österreich plant, auch in Zukunft verstärkt auf diese Themen zu setzen. Weitere Aktivitäten und Partnerschaften sind in Planung, um Vielfalt und Inklusion als zentrale Werte der Gesellschaft zu verankern.

Die politische Dimension

Die Förderung von Vielfalt und Inklusion steht in engem Zusammenhang mit politischen Entscheidungen. Regierungen können durch Gesetzgebung und Förderprogramme Anreize schaffen, um Unternehmen zu ermutigen, diversitätsfreundliche Richtlinien zu implementieren. In Österreich gibt es bereits Initiativen wie die Charta der Vielfalt, die Unternehmen bei der Umsetzung dieser Ziele unterstützt.

Die Erfüllung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), insbesondere der Ziele zur Reduzierung von Ungleichheiten, ist ein weiteres wichtiges politisches Ziel, das durch solche Unternehmensinitiativen unterstützt wird.

Fazit: Eine gemeinsame Verantwortung

Der Round-Table von UNICEF Österreich hat gezeigt, dass Vielfalt und Inklusion nicht nur moralische Imperative sind, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Notwendigkeiten. Unternehmen, die diese Werte in ihren Strukturen verankern, tragen nicht nur zu einer gerechteren Gesellschaft bei, sondern sichern auch ihren eigenen wirtschaftlichen Erfolg.

Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass es auf jeden Einzelnen ankommt – ob Unternehmen, Regierung oder Bürger – um eine inklusive Zukunft zu gestalten. Die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen, die sich aus einer diversitätsfreundlichen Gesellschaft ergeben, sind es ebenso.

Die Zukunft liegt in der Vielfalt. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, diese zu fördern und zu schützen.

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