Equal Pay Day 2025: Die Schockierenden Fakten, die Sie Wissen Müssen!

Von: Redaktion

Der Equal Pay Day: Ein Tag der Wahrheit

Der 2. November 2025 markiert den Equal Pay Day in Österreich – ein Datum, das die ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen ins Rampenlicht rückt. An diesem Tag wird sichtbar, wie viele zusätzliche Tage Frauen arbeiten müssen, um das gleiche Jahresgehalt wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten. Dieses Jahr sind es erschreckende 60 Tage mehr, die Frauen leisten müssen!

Was ist der Gender Pay Gap?

Der Gender Pay Gap bezeichnet die prozentuale Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bruttoverdienst von Frauen und Männern. In Österreich beträgt dieser Unterschied 16,3 Prozent. Das bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt 16,3 Prozent weniger verdienen als Männer. Dieser Wert zeigt, dass es noch ein weiter Weg ist, bis gleiche Bezahlung Realität wird.

Historische Hintergründe und der Kampf um Gleichberechtigung

Der Kampf um gleiche Bezahlung hat eine lange Geschichte. Bereits in den 1970er Jahren forderten Frauenbewegungen weltweit gleiche Rechte und Löhne. In Österreich war Helga Konrad, die ehemalige Frauenministerin, eine Vorreiterin in diesem Bereich. Ihre berühmte „Halbe-halbe“-Kampagne setzte sich für eine gerechte Aufteilung der unbezahlten Arbeit ein.

Die Geschichte zeigt, dass Fortschritte zwar erzielt wurden, aber die Geschwindigkeit der Veränderung oft enttäuschend langsam ist. Trotz gesetzlicher Regelungen und gesellschaftlichem Druck bleiben viele Frauen in der Arbeitswelt benachteiligt.

Die aktuelle Situation in Österreich

Elfriede Schober, die Bundesvorsitzende der PRO-GE Frauen, betont, dass ein gesellschaftliches Umdenken notwendig ist, um die Einkommensunterschiede zu verringern. Sie weist darauf hin, dass Frauen im Durchschnitt vier Stunden pro Tag mit unbezahlter Arbeit verbringen, während Männer nur zweieinhalb Stunden dafür aufwenden.

Diese unbezahlte Arbeit umfasst Tätigkeiten wie Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen. Solange diese Arbeit überwiegend von Frauen geleistet wird, bleibt der Gender Pay Gap bestehen.

Die Rolle der Unternehmen und der Politik

Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Gleichberechtigung. Schober fordert, dass Väterkarenz selbstverständlich werden muss, ohne dass Männer dadurch berufliche Nachteile erleiden. Dies würde nicht nur die Gleichstellung fördern, sondern auch die Arbeitslast innerhalb der Familien gerechter verteilen.

Politische Maßnahmen sind ebenfalls unerlässlich. Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, die auch untypische Arbeitszeiten berücksichtigen, ist dringend notwendig. Viele Frauen, insbesondere im Schichtdienst, sind gezwungen, ihre Berufstätigkeit aufzugeben, da sie Beruf und Familie nicht vereinbaren können.

Konkrete Auswirkungen auf die Bürger

Die ungleiche Verteilung der Arbeit hat konkrete Auswirkungen auf das Leben vieler Frauen. Sie führt zu einer geringeren finanziellen Unabhängigkeit und erhöht das Risiko von Altersarmut. Frauen sparen weniger für ihre Rente, da sie oft in Teilzeit oder in schlechter bezahlten Jobs arbeiten.

Ein Beispiel: Maria, eine alleinerziehende Mutter aus Wien, arbeitet in einem Supermarkt. Aufgrund ihrer Arbeitszeiten kann sie nur eine Teilzeitstelle annehmen. Die Betreuung ihrer Kinder organisiert sie selbst, was oft zu Lasten ihrer Karrierechancen geht. Maria ist kein Einzelfall, sondern repräsentiert viele Frauen in Österreich.

Expertenmeinungen und Zukunftsausblick

Dr. Thomas Meier, ein renommierter Arbeitsmarktexperte, erklärt: „Ohne radikale Maßnahmen werden wir den Gender Pay Gap nicht schließen können. Es braucht sowohl politische als auch gesellschaftliche Anstrengungen, um die tief verwurzelten Geschlechterrollen zu überwinden.“

In Zukunft werden digitale Technologien und flexible Arbeitsmodelle eine entscheidende Rolle spielen. Diese können helfen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Dennoch müssen auch die traditionellen Rollenbilder hinterfragt und verändert werden.

Vergleich mit anderen Bundesländern und Ländern

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern steht Österreich im Mittelfeld, was den Gender Pay Gap betrifft. In Island beispielsweise wurde eine gesetzliche Regelung eingeführt, die Unternehmen verpflichtet, gleiche Bezahlung nachzuweisen. Dies könnte ein Vorbild für Österreich sein.

Innerhalb Österreichs gibt es ebenfalls regionale Unterschiede. In Wien sind die Einkommensunterschiede geringer als in ländlichen Regionen, was auf eine höhere Dichte an Unternehmen und bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten zurückzuführen ist.

Fazit: Ein langer Weg zur Gleichstellung

Der Equal Pay Day 2025 ist eine Mahnung, dass noch viel zu tun ist, um echte Gleichstellung zu erreichen. Es erfordert die Anstrengungen von Unternehmen, Politik und Gesellschaft, um die Strukturen zu ändern, die Frauen benachteiligen.

Die Forderungen der PRO-GE Frauen sind klar: Eine gerechte Aufteilung der unbezahlten Arbeit, bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten und eine Kultur, die Väterkarenz fördert. Nur so kann der Gender Pay Gap nachhaltig geschlossen werden.

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