Einleitung: Revolution im Gesundheitssystem
Österreich steht an einem Wendepunkt in der Gesundheitsforschung. Am 6. November 2025 versammelten sich führende Experten aus Forschung, Gesundheitswesen und Politik in Wien, um über die Zukunft der klinischen Forschung zu diskutieren. Diese Diskussion könnte der Schlüssel sein, um Österreich als führenden Forschungsstandort zu etablieren.
Warum klinische Forschung so wichtig ist
Klinische Forschung bildet das Rückgrat jeder medizinischen Innovation. Ohne sie gäbe es keine neuen Medikamente oder Behandlungsmethoden. Eine aktuelle Umfrage von Spectra zeigt, dass 84 % der Österreicher die Bedeutung klinischer Studien anerkennen. Doch was steckt wirklich hinter diesen Zahlen?
Die Realität hinter den Studien
Viele Menschen haben Vorbehalte gegenüber klinischen Studien. Ein Drittel der Befragten hält die Teilnehmer für „Versuchskaninchen“. Diese Wahrnehmung ist weit verbreitet, obwohl die Sicherheit der Teilnehmer oberste Priorität hat. Dr. Martin Renhardt vom Gesundheitsministerium betont die strengen Kontrollen durch europäische und österreichische Behörden, die die Sicherheit der Studien gewährleisten.
- 84 % der Österreicher erkennen die Bedeutung an.
- 58 % sehen Pharmaunternehmen als zentrale Treiber.
- Ein Drittel der Befragten sieht Teilnehmer als „Versuchskaninchen“.
Österreich im internationalen Vergleich
Zwischen 2013 und 2023 ging die Zahl der klinischen Studien in Europa zurück. Gründe dafür sind gestiegene regulatorische Anforderungen und Konkurrenz aus Asien und den USA. Länder wie Dänemark zeigen, dass ein zentral organisierter ‚One-Stop-Shop‘ für klinische Studien den Unterschied machen kann, indem er Forscher und Industrie entlastet.
Der dänische Erfolg
Dänemark hat mit seinem zentralen Ansatz gezeigt, wie effizient klinische Studien organisiert werden können. Dieser Ansatz könnte auch in Österreich umgesetzt werden, um den Zugang zu innovativen Therapien zu beschleunigen.
Die positiven Auswirkungen klinischer Forschung
Klinische Forschung trägt entscheidend zur Innovationskraft Österreichs bei. Dr. Markus Zeitlinger von der Medizinischen Universität Wien betont, dass weniger Bürokratie und mehr Investitionen in effektive Forschung notwendig sind. Nur so kann Österreich als Forschungsnation ernst genommen werden.
Forschung als strategische Investition
„Es benötigt dringend gesetzliche und strukturelle Rahmenbedingungen, die Forschung unterstützen und nicht bremsen“, so Zeitlinger. Die Investition in Forschung ist nicht nur für die Wissenschaft wichtig, sondern auch für das Gesundheitssystem und die gesamte Gesellschaft.
Patientenbeteiligung und Vertrauen
Für eine bessere Zusammenarbeit und Aufklärung setzt sich Hannah Gsell von Survivors Austria ein. Sie betont, dass klinische Studien am Menschen stattfinden, aber oft ohne deren Mitwirkung. Nur durch Partizipation kann Forschung wirklich nah am Menschen sein.
Gemeinsam zur Forschungszukunft
Dr. Hemma Bauer vom Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung betont, dass medizinische Innovationen nicht nur als Kostenfaktor gesehen werden sollten. Sie führen zu besseren Therapieerfolgen und einer höheren Lebensqualität für Patienten.
Der volkswirtschaftliche Nutzen
Medizinische Innovationen tragen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei und haben positive volkswirtschaftliche Effekte. Österreich hat das Potenzial, durch politisches Engagement und effizientere Prozesse an Attraktivität zu gewinnen.
Fazit: Eine neue Ära der Forschung
Die Podiumsdiskussion zeigt, dass Österreich über das Potenzial verfügt, ein führender Forschungsstandort zu werden. Mit den richtigen Rahmenbedingungen und einem zentralen Ansatz kann Österreich international konkurrenzfähig bleiben.