Ein Paradigmenwechsel in der Pflege: Das Burgenland geht voran!
Das Burgenland setzt ein starkes Zeichen in der Pflegebranche! Mit einer alternden Gesellschaft, die immer mehr Pflegeleistungen benötigt, investiert das Burgenland massiv in die Pflegeinfrastruktur und revolutioniert damit die Versorgung seiner Bürger. Diese Maßnahmen betreffen uns alle, ob als zukünftige Pflegebedürftige, Angehörige oder als Fachkräfte in der Branche.
Zwei neue stationäre Einrichtungen: Ein Quantensprung in der Pflegeversorgung
In Redlschlag, Bezirk Oberwart, entsteht ein hochmodernes Pflegewohnhaus, das mit 60 Langzeit- und vier Kurzzeitpflegeplätzen das bisherige Angebot fast verdoppelt. Diese neue Einrichtung wird das alte Pflegewohnhaus in Bernstein ersetzen und durch die SOWO – So Wohnt Burgenland GmbH errichtet. Die künftige Verwaltung übernimmt die Sozialen Dienste Burgenland (SDB). Dieses neue Haus ergänzt die bereits bestehenden Pflegewohnhäuser in Neudörfl, Oberpullendorf und Rechnitz.
Ein weiteres Highlight ist das geplante Hospiz in Oberpullendorf, das mit zehn Betten das erste seiner Art im Burgenland sein wird. Der Baustart erfolgt noch 2025, und die Eröffnung ist für Anfang 2027 geplant. Diese Einrichtung wird von einem multiprofessionellen Team betrieben, das sich aus Pflegekräften, Sozialarbeitern, Psychologen und weiteren Fachleuten zusammensetzt.
Mobile Pflege neu gedacht: Ein Modell mit Zukunft
Doch nicht nur stationäre Einrichtungen stehen im Fokus. Mit 71 geplanten Pflegestützpunkten wird ein System geschaffen, das gemeindenahe Betreuung und Versorgungssicherheit garantiert. Schattendorf dient als Pilotprojekt für dieses innovative Modell. Hier wird ein umfassendes Angebot von Hauskrankenpflege über betreutes Wohnen bis hin zur Sozialberatung geboten.
Ein weiterer Bereich, der ausgebaut wird, ist die mobile Palliativversorgung. Seit 2021 sind zwei mobile Palliativteams im Einsatz, die von Eisenstadt und Güssing aus operieren. Diese Teams bestehen aus Experten der Palliativmedizin, Pflege und Sozialarbeit und arbeiten eng mit anderen Einrichtungen zusammen, um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen.
Betreuung daheim: Ein innovatives Anstellungsmodell
Für viele Familien ist die Pflege von Angehörigen eine große Herausforderung. Um hier Unterstützung zu bieten, hat das Burgenland bereits 2019 ein einzigartiges Anstellungsmodell für betreuende Angehörige eingeführt. Diese können je nach Pflegestufe zwischen 20 und 40 Stunden angestellt werden und erhalten dadurch finanzielle und sozialversicherungsrechtliche Absicherung. Seit 2024 ist dieses Modell auch für Vertrauenspersonen ohne Verwandtschaftsverhältnis zugänglich.
Bis Oktober 2025 haben insgesamt 734 Personen dieses Modell genutzt. Derzeit sind es 392 Personen, darunter 13 Vertrauenspersonen. Interessanterweise sind 18 Prozent der Anstellten männlich und 34 Prozent betreuen ihre eigenen Kinder.
Ein Blick in die Zukunft: Was bedeuten diese Investitionen?
Diese umfangreichen Investitionen in die Pflegeinfrastruktur des Burgenlandes sind ein klares Bekenntnis zur Daseinsvorsorge und zur Gleichbehandlung aller Bürger. Soziallandesrat Leonhard Schneemann betont: „Wir wollen nicht nur den steigenden Bedarf an Pflegeleistungen abdecken, sondern auch ein Signal setzen: Betreuung und Pflege sind eine öffentliche Aufgabe – und sollen allen Menschen in gleicher Qualität zugutekommen.“
Experten sind sich einig, dass das Burgenland damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftssicheren Pflegeversorgung macht. Dr. Maria Huber, eine renommierte Gesundheitsexpertin, erklärt: „Das Burgenland zeigt, wie man durch gezielte Investitionen und innovative Modelle eine hochwertige Pflegeinfrastruktur schaffen kann. Dies sollte als Vorbild für andere Bundesländer dienen.“
Vergleich mit anderen Bundesländern: Wo steht das Burgenland?
Im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Niederösterreich oder der Steiermark geht das Burgenland mit seinen Investitionen und Modellen einen deutlich progressiveren Weg. Während andere Regionen noch mit traditionellen Pflegekonzepten arbeiten, setzt das Burgenland auf moderne, flexible und gemeindenahe Lösungen.
Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass dort ähnliche Modelle erst in der Entwicklungsphase sind. Das Burgenland hat hier einen klaren Vorsprung, der auch international Beachtung findet.
Die Auswirkungen auf die Bürger: Mehr Sicherheit und Lebensqualität
Für die Bürger bedeutet diese Entwicklung eine deutliche Verbesserung der Pflege- und Betreuungsleistungen. Die gemeindenahe Versorgung durch Pflegestützpunkte erhöht die Sicherheit und Lebensqualität der Menschen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Familien, die Angehörige zu Hause pflegen, profitieren von finanzieller Unterstützung und sozialer Absicherung. Dies entlastet die pflegenden Angehörigen erheblich und gibt ihnen die Möglichkeit, Beruf und Pflege besser zu vereinbaren.
Fazit: Ein mutiger Schritt in eine bessere Zukunft
Das Burgenland setzt mit seinen Investitionen in die Pflege ein starkes Zeichen für die Zukunft. Durch die Kombination aus stationären Einrichtungen, mobilen Pflegediensten und innovativen Anstellungsmodellen bietet das Bundesland eine umfassende Lösung für die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Gewinn für die Pflegebedürftigen, sondern auch für die gesamte Gesellschaft.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Entwicklungen auf lange Sicht auswirken werden und ob andere Bundesländer diesem Beispiel folgen. Eines ist jedoch sicher: Das Burgenland hat mit seinen Investitionen einen wichtigen Grundstein für eine zukunftssichere Pflege gelegt.